Reden, wie einem der Schnabel gewachsen ist.
ToM steht für die Abkürzung „Tonarchiv osthessischer Mundarten“.
Dialekt ist Heimatgefühl
Für Goethe war es das „eigentliche Element, aus dem die Seele ihren Atem schöpft“, doch für viele ist sie nur die Muttersprache, die man benutzt, wenn man spricht wie einem der Schnabel gewachsen ist. Die Rede ist von der Mundart, vom Dialekt, vom Platt.
Obwohl das Interesse an der Mundart groß ist, wie die unzähligen Theateraufführungen in Platt, die schönen Dialektstücke von heimischen Musikgruppen oder die Aktionen vieler Heimatvereine zeigen, gibt es doch leider immer weniger Menschen, die in unserer Region noch Platt sprechen. Glaubt man einigen Mundartforschern, dann sterben die alten Dialekte sogar bald aus…
Projekt
Daher hat der Landkreis Fulda zusammen mit der Sparkasse Fulda und der Fuldaer Zeitung das Projekt ToM ins Leben gerufen: Das Tonarchiv osthessischer Mundarten. Die Menschen im Landkreis Fulda werden gebeten, mit Hilfe von Video- oder Tonbandkassette ihre Mundart aufzuzeichnen und so für die Nachwelt zu konservieren.
Es sollen 40 Sätze auf Platt nachgesprochen werden. Außerdem können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer frei gestaltete Beiträge in Mundart einreichen, zum Beispiel Gedichte, Geschichten, Anekdoten oder Lieder auf Platt, ganz wie es beliebt.
Für die Forschung
Was soll mit den Aufnahmen im Tonarchiv passieren? Zum einen sollen sie der wissenschaftlichen Forschung zugänglich gemacht werden, zum anderen werden die Dokumente für schulische Zwecke und die Tourismuswerbung eingesetzt. Letztendlich ist das Tonarchiv aber ein wichtiger Bestandteil des kulturellen Erbes für künftige Generationen.